
Eibsee | Das schönste Ausflugsziel für das Wochenende in Bayern
Für alle, die unseren Eibsee noch nicht kennen, möchte ich mit diesem Blogpost über den schönsten See Deutschlands eine kleine Trilogie über die drei schönsten bayerischen Sehenswürdigkeiten eröffnen. In den nächsten beiden Beiträgen wird es um den Walchensee und das Schloss Neuschwanstein gehen. Wenn ihr diese Orte noch nicht kennt, dann müsst ihr sie unbedingt einmal sehen! Und wenn ihr sie schon kennt, dann nehme ich euch heute einfach mit auf eine kleine virtuelle Reise an den Eibsee – einen Ort, der bei uns die bayerische Karibik genannt wird.
Wenn wir am Wochenende aus München rauskommen und in der Natur spazieren gehen wollen, dann ist das beste Ziel der Eibsee. Erstens: er liegt nicht weit weg von München entfernt – nur etwa 100 km und die fährt man über die schöne Landstrasse. Zweitens: der See ist von Bergen umgeben und liegt direkt am Fuß der Zugspitze – übrigens auch eine ganz besondere Sehenswürdigkeit – mit ihren 2.962 Metern ist sie der höchste Berg Deutschlands. Und bei so einem Ausflug hat man wirklich alles, was man sich wünschen kann: einen wunderschönen türkisfarbenen See, einen riesigen Berg, den man mit der Gondel erreichen kann, und eine traumhafte Wanderung rund um den See. Hier kann man perfekt von der Großstadthektik abschalten, runterkommen und seine Gedanken sortieren. Solche Ausflüge machen mich einfach glücklich – ich komme jedes Mal zurück wie upgedatet: entspannt, gelassen und voller neuer Energie.

Im Sommer ist es hier oft überfüllt – der Parkplatz voll, die Wege dicht. Laut Abendzeitung kommen jährlich rund 650.000 Gäste hierher. Im Herbst ist es dagegen viel ruhiger, vor allem wenn die meisten Touristen nach dem Oktoberfest wieder abgereist sind. Deswegen ist meine Lieblingszeit, um den Eibsee zu besuchen, das letzte Drittel im Oktober – es ist wunderschön hier, noch relativ warm, aber nicht mehr so voll. Die Sonne steht tiefer, das Licht ist weicher, und das Laub färbt sich golden und rot. Der See selbst leuchtet dann noch intensiver in seinen typischen Türkistönen – wie ein kleiner Smaragd mitten in den Wäldern.
Ich war schon öfter am Eibsee, aber jedes Mal sieht er ein bisschen anders aus. An klaren Tagen spiegeln sich die Zugspitze und die umliegenden Berge perfekt auf der Wasseroberfläche, und man hat das Gefühl, in einer Postkarte zu stehen. Das Wasser im See ist so klar und ruhig, dass sich Spiegelung und Realität manchmal kaum unterscheiden lassen. Dieses eine Foto, das ich gemacht habe, ist absichtlich auf dem Kopf. Und man sieht’s kaum, stimmt’s?

Ein Spaziergang rund um den See dauert etwa zwei Stunden – mit Fotostopps und kleinen Pausen natürlich etwas länger. Es gibt immer wieder kleine Buchten, an denen man ans Wasser gehen oder einfach die Aussicht genießen kann. Wenn Nebel aufzieht, wirkt alles mystisch und ruhig, fast wie in einer Filmszene. Und genau das liebe ich an diesem Ort: Er hat so viele Gesichter, und jedes davon ist besonders.
Was ich am allerliebsten mag: hier ankommen und als Erstes auf der Terrasse vom Seerestaurant Eibsee Pavillon sitzen, den Blick auf den See genießen – und ein Apfelstrudel zum Kaffee darf natürlich auch nicht fehlen! Hier habe ich für euch ein Video auf meinem YouTube hochgeladen, in dem ich all diese schönen Momente mit euch teile und euch die Anfahrt über die traumhaft schöne Landstraße zeige: den Parkplatz, die Terrasse mit dem Apfelstrudel und dem Windbeutel (den ich mit meiner Tochter bestellt habe) – und natürlich den Rundgang um den See.
EIBSEE: ZWISCHEN RUHE UND PUREM ADRENALIN
Eine ganz besondere Attraktion gibt es hier übrigens auch im Winter: Wenn der Eibsee zugefroren ist, kann man tatsächlich über ihn spazieren gehen. Das habe ich selbst erlebt – und zeige es euch auch in meinem Video. Im ersten Teil seht ihr den Eibsee im Oktober, und etwa ab der Mitte – im April, als der See noch komplett zugefroren war. Das war wirklich ein Erlebnis! Einerseits war es total gruselig: Ich stand mitten auf dem Eis und wusste, dass unter mir rund 35 Meter Tiefe waren – also ungefähr so hoch wie ein zwölfstöckiges Haus. Allein diese Vorstellung war absolut atemberaubend! Aber die Eisschicht war dick genug, sonst dürfte man natürlich gar nicht drauf. Und so bin ich quer über den ganzen See spaziert. Andererseits war es wunderschön – von der Mitte aus konnte man perfekt die gesamte Bergkulisse sehen, und die Umgebung wirkte völlig anders als vom Ufer aus. Dieses Gefühl, auf dem zugefrorenen Wasser zu stehen, war wirklich unvergesslich!



Und damit endet unser kleiner Ausflug an den Eibsee – ein Ort, der für mich zu den schönsten in ganz Bayern gehört. Aber die Reise geht weiter: Als Nächstes nehme ich euch mit zum Schloss Neuschwanstein und zeige euch nach und nach meine Lieblingsorte in Bayern.

Seid ihr schon einmal am Eibsee gewesen?
Schreibt’s mir gern in die Kommentare – ich bin gespannt auf eure Erlebnisse!
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