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Amalfiküste | Roadtrip von Capri bis Ravello

Unsere Reise an die Amalfiküste ist in Neapel gestartet – wir sind von München nach Neapel geflogen, um eine große Reise durch Süditalien zu machen. Geplant war eine Route von Capri über Positano und Ravello bis nach Salerno, und von dort aus über Kalabrien nach Bari und weiter bis zum Nationalpark Gargano. Aber in diesem Blogpost erzähle ich euch erst mal über die Amalfiküste, sonst wird der Blogpost ewig lang.

Capri war unser erstes Reiseziel. In Sorrent haben wir ein Motorboot gemietet und sind damit einmal um die ganze Insel gefahren. Es war wirklich nur eine kurze Begegnung mit Capri, und das meiste habe ich vom Wasser aus gesehen. Wir haben nur für wenige Stunden an der Küste von Capri unser Motorboot geparkt, um dort zum Mittagessen in ein Restaurant zu gehen. Ich denke, dass ich bestimmt eine ganze Woche gebraucht hätte, um die Insel richtig kennenzulernen. Aber da ich wusste, wie viele schöne Orte an der italienischen Küste noch auf mich warten, haben wir uns entschieden, nur eine kurze Tour über die Wellen von Capri zu machen und nach dem Mittagessen mit unserem Motorboot weiter nach Positano zu fahren.

POSITANO – ALTER CHARME UND RIESIGE ZITRONEN

Positano, eine der schönsten Locations Europas, kannte ich bisher nur von Bildern aus Instagram. Obwohl ich immer schon dorthin wollte, haben wir meistens unsere Sommerferien in Frankreich oder Griechenland verbracht. Von Italien kannte ich eigentlich nur Verona, Florenz, Mailand und die Toskana. Aber überraschenderweise ist 2019 für uns ein sehr italienisches Jahr geworden: Im März haben wir einen Roadtrip durch Westsizilien gemacht. Und im Sommer haben wir uns entschieden, nach Süditalien zu fliegen, um durch Kampanien und Apulien zu reisen.

Nach Positano sind wir mit dem Motorboot direkt von Capri gefahren. Nachdem wir uns Capri angeschaut haben, sind wir mit Vollgas über die Wellen wieder nach Positano gefahren. Zum ersten Mal habe ich Positano gesehen, und das auch noch vom Wasser. Ich könnte so ewig da sitzen, mich von den Wellen schaukeln lassen und den märchenhaft schöne Küste von Positano anschauen. Positano ist eine echte Perle der Amalfiküste! Eigentlich ist die gesamte Küste einfach ein Traum: Sie besteht aus kleinen Buchten, wunderschöner Berglandschaft und vielen weißen Häuschen. Malerisch schöne Serpentinen, leuchtend blaues Wasser und viele weiße Yachten machen diese Gegend charmant und romantisch.

Positano Amalfiküste

Wenn man Positano in der Hauptsaison besuchen möchte, sollte man noch eine Besonderheit berücksichtigen: die Parkplätze. Genau gesagt, dass es in Positano keine Parkplätze gibt. Wir hatten keine Ahnung davon, deswegen sind wir blauäugig mit unserem Auto einfach nach Positano gefahren. Und hatten Anfängerglück – sofort war ein freier Parkplatz da! Positano ist sehr klein, dort gibt es eigentlich keine Straßen, sondern nur kleine verwinkelte Gassen. Die einzige befahrbare Straße umrandet den Ort und ist dazu auch noch eine Einbahnstraße. Um in die Ortsmitte zu kommen, sind wir nach dem Einparken erst mal über tausende Stufen in die Mitte von Positano spaziert. Nach dieser Tour habe ich eine Woche lang einen großen Bogen um alle Treppen gemacht. Aber um Positano zu sehen, hat es sich gelohnt!

 

Wir sind von unserem Parkplatz direkt zum Strand Spiaggia Grande gegangen, an den vielen Boutiquen mit Fashion, Accessoires und Keramik vorbei. Alles, was man in Positano kaufen kann, ist bunt, sehr italienisch und macht Lust, es zu kaufen. Ich hätte gerne einiges aus diesen Läden mitgenommen, aber nur der Gedanke, dass ich das alles zurück die Treppe hoch zum Auto tragen muss, hat mich davon abgehalten.

Unser Hotel nicht direkt in Positano, sondern in einem Ort ganz in der Nähe gebucht – in Praiano, nur 8 km von Positano entfernt. Und obwohl beide Orte nur ein paar Kilometer trennen, haben wir jedes Mal mehr als eine Stunde gebraucht, um von Praiano nach Positano zu kommen. Alle Orte der Amalfiküste verbindet eine einzige Landstraße, die dem Meer entlangläuft. Seitdem man sie gebaut hat, wurde sie wahrscheinlich kein einziges Mal modernisiert. Sie ist immer noch extrem schmal. In der Hauptsaison besteht der gesamte Verkehr in beiden Richtungen aus Stau. Touristen laufen über die Straße kreuz und quer, riesige Reisebusse versuchen sich in den engen Straßen durchzuquetschen – hier herrscht einfach ein typisches Hauptsaison-Chaos. Wir haben so lange gebraucht, um mit dem Auto von Praiano nach Positano zu kommen, dass ich vermute – zu Fuß wären wir schneller gewesen.

Trotz Staus und Schwierigkeiten mit der überfüllten Küstenstraße habe ich es niemals bereut, nach Positano zu fahren. Heute würde ich sagen, es war eine der unvergesslichsten Reisen bisher! Abgesehen von der Schönheit der Natur ist Positano selbst absolut besonders: Die Stadt hat ihren alten Charme vollständig erhalten und alles ist wie damals. Beim Spazieren durch die Gassen habe ich viele Dekoläden und Kleidungsgeschäfte gesehen, die die typische Positano-Keramik und Sommerkleider mit Zitronenmotiven verkaufen. Zitronen sind überhaupt ein Markenzeichen von Capri und Positano, und es gibt keine Ecke an der Amalfiküste, wo sie in irgendeiner Form nicht zu sehen sind. Es gibt viele authentische Lebensmittelläden, so eine Art Tante-Emma-Laden, in denen man frisches Obst und Gemüse kaufen kann. Die Zitronen dort sind monströs riesig! In einem Lebensmittelgeschäft in Positano habe ich Zitronen entdeckt, die fast ein Kilogramm schwer sind.

Positano kam mir absolut magisch vor – der Ort ist voll mit bildschönen Cafés und Restaurants mit Ausblick aufs Meer, überall sind kleine schöne Läden, es riecht nach Gebäck und Croissants. Wir sind durch den ganzen Ort gegangen und haben am anderen Ende in einem Restaurant mit dem atemberaubendsten Ausblick aller Zeiten zu Abend gegessen. Und als es dunkel geworden ist und überall die Lichter angegangen sind, hat Positano sich in ein leuchtendes Märchen verwandelt! Danach fand ich es natürlich schade, wieder wegzufahren, aber es war schon spät und wir mussten noch die ganzen Bergserpentinen zurück nach Praiano fahren. Wir sind zurück zum Auto gegangen und sind alle 10 Meter stehen geblieben, um die leuchtende Stadt und die Yachten in der Bucht zu sehen.

FIORDO DI FURORE – EIN GEHEIMTIPP UND MEIN LIEBLINGSORT

Fiordo di Furore war unser nächster Zwischenstopp. Es ist ein absolutes Highlight – eine versteckte, schmale Schlucht, die tief in die steilen Felsen geschnitten ist und an deren Ende ein winziger Strand liegt. Die Brücke, die den Fiordo überspannt, macht Fiordo di Furore zu einem absoluten Postkartenmotiv. Früher war es ein Fischerdorf, und die kleinen, bunten Häuser sind immer noch bewohnt.

Unsere Reise ging von dort weiter nach Ravello, zu den Villen Rufolo und Cimbrone. Eines Tages möchte ich unbedingt zurück an die Amalfiküste, um mir alles in Ruhe und ganz genau anzuschauen, da ich das Gefühl habe, alles viel zu kurz gesehen zu haben. Aber jetzt geht es weiter zu den zwei schönsten Villen, die ich je gesehen habe. Darüber erzähle ich euch im nächsten Blogpost.

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